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Ich helf nem 100-jährigen aufs Podest - hier und heute "einer" 100-jährigen!
27.09.2020: Ich helf nem 100-jährigen aufs Podest - hier und heute "einer Hundertjährigen"!
In den letzten Monaten hat man in Aachen hin und wieder einen Stoffbeutel oder ein paar Tassen gesehen mit dem Spruch "Ich helf 'nem Hundertjährigen aufs Podest". Gemeint ist hier das Öcher Schängchen welches im Mai 2021 "100 Jahre" alt wird. Mehr Infos zum Projekt: http://oecher-schaengche-denkmoel.de Und an diesem heutigen Sonntag ist dieser Spruch so doppeldeutig, wie er nur sein kann.
Denn heute am Tag der Stichwahl zum neuen OB oder OB(in) ist auch die Premiere vom Öcher Schängchen zur Eröffnung der Spielzeit 2020/2021. Der Teufel in Aachen ist das traditionelle Eröffnungsstück, beim dem ich leider nicht dabei sein konnte. (Ich war heute Wahlhelfer :o) Mit etwas Glück bekommt man auch noch eine DVD vom Stück.
Bild von den Gesangsaufnahmen: © Leo Leuchtenberg
Trotz Corona-Bedingungen war das Ensemble aber guter Dinge. Der fast 100-jährige war bestimmt wieder gut drauf und eröffnete die neue Spielzeit. Mehr Abstand bei den Zuschauern ist bei den Kinderstücken meist noch ganz gut umzusetzen, jedoch hinter der Bühne, "singend"? Hier hatte Spielleiter Otto Trebels bereits vor ein paar Monaten starke Bedenken. Aber Otto und die Öcher lassen sich auch von diesem Teufel (Virus) nicht unterkriegen und haben kurzerhand die Lieder auf "Band/CD/MP3" im Vorfeld eingesungen und spielten diese heute einfach ein. Not macht nunmal erfinderisch ...
Bild von den Gesangsaufnahmen: © Leo Leuchtenberg
Zum Bericht in der AZ: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/der-spielplan-der-oecher-schaenge_aid-53545017
Zur anderen Seite der Doppeldeutigkeit zählt am heutigen Tag der seltene runde "100." Geburtstag. Es stand schon in der Aachener Zeitung. Das Urgestein "Resi Hellemann" wird 100. Die Öcher Platt Fachfrau die man schon viele Jahre aus dem Öcher Platt e. V., der Jury vom Öcher Platt Wettbewerb oder zum Beispiel von Veranstaltungen wie dem Prentekaffie oder dem Morjensschöbbche kennt, erlebt diesen nun doch seltenen runden Geburtstag. Auch bei Sonderprojekten wie die Dialektfahrt im Mai 2015 hat sie aktiv mitgestaltet und das Öcher Platt den Gästen aus den verschiedenen Mundartvereinen vorgelesen.
Zum Bericht in der AZ: https://www.aachener-zeitung.de/nrw-region/zipperlein-ich-habe-keine-zipperlein_aid-53504179
Zu Ehren dieser wunderbaren rüstigen Dame hier das Gedicht von Herbert K. Oprei zu runden Geburtstagen:
Ene schönne ronge Jebuurtsdaag
Dat jrueße Jlöck, noch jong ze siie,
jlöiv mär, e kleng Kenk weäß dat nie.
Et well aplaatsch - nu kick än hür -
et lejjvste, datt et 18 wür.
Mär met 18 röfft et "Hü! -
övver 20, dat sönd au Lü!"
Koum es de 30 da jeschafft,
de 40 schingt jespensterhaft.
Mär met de 40 - wat en Wend,
de 50 jelt benoeh als Engd.
Hüf op, janz heusch, so pöapö,
driehnt me de Johre ejjen Höh.
De 60 schingt nu janz passabel,
de 70 jar net miserabel.
Der Mensch weäd lues än denkt sich
stell: Ich weäd noch 80, sue Jott et well.
Än weä de 80 övversteäht,
schnackuus da op de 90 jeäht.
Et zällt da jau, weä doe aakönt,
die Äutcher, die noch auer sönd,
(bes Stolz, än kans ouch hü selvs mulle) -> Original "än haufft, heä kann ouch selvs ens mulle:"
"Ming 100 hat zwej janz schönn Nulle!"
Johr för Johr weäd os jeschenkt,
lues es deä Mensch, deä dat bedenkt.
Nömm de Zitt sue wie se könt,
än freu Dich, wenn et jou Daag sönd.
Jott, der Heär, maht alles reäht,
op Eäde wie ejjen Evvigheät.
© Herbert K. Oprei (Textänderung in Klammern von mir)