Der Teufel und das Öcher Platt (Öcher Schängchen) - Premiere

20.03.2022: Der Teufel und das Öcher Platt (Öcher Schängchen)

Eine gelungene Premiere des Stückes würdigt die Arbeit der Autoren und der Schauspieler

In Corona Zeiten sind ausverkaufte und volle Sääle aus vielen Gründen bekanntermaßen Mangelware, an das Bild haben wir uns leider schon gewöhnt. Das Theater geht ebenfalls auf Nummer sicher und lädt nicht die vollen 150 Personen in das kleine Theater ein. So waren geschätzte 40-50 Personen (was quasi fast ausverkauft bedeutet) im Saal anwesend und lauschten der Uraufführung. Unter ihnen im Publikum saßen einige bekannte Gesichter. Karin und Elmar Fiseni die beide schon an einigen Stücken als Autoren mitgewirkt haben. In diesem Fall war es Elmar der nach der Generalprobe am Donnerstag nun das gesamte Stück in Gänze begutachten durfte. Der zweite Autor Otto Trebels war natürlich als Spielleiter hinter der Bühne und hielt die Fäden in den Händen... Ach ne es sind ja Stockpuppen, die haben ja keine Fäden :O)

Grüßen möchte ich an diese Stelle auch nochmal offiziell Christel und Leo Leuchtenberg die ebenfalls im Publikum saßen. Bei Christel möchte ich mich hier nochmal für Ihre Hilfe und aufmunternden Worte bedanken, mich immer motiviert dem Öcher Platt und dessen Zukunft zu widmen. Übe und traue dich was vorzutragen, stell dich auf die Bühne, auch wenn nicht jedes Wort 99-100%ig sitzt. In Zeiten der stark schwindenden Öcher Platt Künstler muss man auch mal die "fünf" gerade sein lassen. Merssi och, wa!

Wie zu erwarten, gab es bei der guten Vorbereitung natürlich nichts auszusetzen. Die drei Akte liefen gut und auch die zum Teil aufwendigen Umbauten zwischen den Akten klappten reibungslos. Die bekannte Toilettenpause zwischen den Akten ist hinter der Bühne tatsächlich auf engstem Raum immer ein Drahtseilakt. Zum Beispiel ist ein großer Lagerraum im Keller, also unter den Schauspielern und nur über eine Luke zu erreichen. Die Werkstatt und die Bühnentechnik mitsamt dem Lift für die Bühnenbilder befindet sich im 1. Stock. Aber Hand in Hand läuft alles wie geschmiert und wird bei den Proben auch penibel trainiert. Vorbereitung ist nun einmal alles... Dies sieht man eindrucksvoll auch an der diesmal verwendeten Pyrotechnik, allein wenn man bedenkt wie eng der Raum der Schauspieler ist und das eben dort viel aus Holz ist! Eine wahnsinnige Leistung - sehen Sie sich das Foto unten an und Sie wissen, was ich meine!

In eigenen Worten würde ich das Stück so beschreiben:

Im ersten Akt wird die Szene in der Hölle gespielt, wo die Großmutter den Krippekratz ihre Pläne verrät. Sie möchte sich endlich an den Aachenern rächen, die Sie bei der Einweihung des Münsters um die Seele betrogen hatten. Da Sie selbst den Öchern wegen ihres Öcher Plattes nicht zu nah kommen kann, beauftragt Sie einen Zauberer der die Marktfrauen (Tant Hazzor und et Jretche) austricksen soll. Der Zauberer soll sich als gewöhnlicher Bürger ausgeben und feinstes Hochdeutsch mit den Frauen sprechen. Diese merken dann, dass Sie mit dem Öcher Platt ihr Gemüse nicht verkaufen können und sprechen fortan Hochdeutsch. Diese Gelegenheit nutzt der Zauberer, verhext die Beiden mit einem Zauberspruch und entführt diese in den Wald, womit wir dann schon die Szene des zweiten Aktes also die Marktszene grob beschrieben haben.

Zum Schluss des zweiten Aktes kommen das Schängchen und sein Freund Nieres und suchen die beiden Marktweiber und werden mit Hilfe des kleine Publikums ebenfalls in den Wald geschickt.

Im Wald, dem dritten Akt folgt natürlich das große Finale et Schängche und Nieres finden im Wald zwar die zwei Frauen, jedoch benötigen diese den korrekten Zauberspruch. Hier warten die Beiden im Hintergrund und schlagen dann im richtigen Moment zu. Als dann jedoch dem Zauberer auch der Krippekratz zur Hilfe kommen soll, knallen die vier Öcher den beiden sol viele Öcher Platt Wörter an den Kopf, dass diese dann verzweifelt aufgeben müssen und damit der Krippekratz dann nicht leer ausgehen muss, nimmt er einfach den Zauberer mit in die tiefen der Hölle...

Das schöne an den Kinderstücken ist immer die Spontanität der Kinder. Sei es, dass diese die Öcher Platt Wörter laut nachrufen oder sogar schreien, dem Schängchen lautstark somit unterstützen oder aber eine Szene wie an diesem Sonntag. Der Zauberer ruft ebenfalls zu den Kindern, dass diese sich bitte raus halten sollen und seine Pläne nicht durchkreuzen sollen und ein Kind antwortet "Das kannste wohl vergessen" - ach herrlich!

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