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29.08.2019: 5 Fragen an ... "Heinz Wirtz" (Erholungsgesellschaft Eilendorf)

In 2019 geht es erfreulicherweise weiter mit dem Theaterprogramm der Erholungsgesellschaft Eilendorf, dem ältesten Mundart-Theater von Aachens Umgebung. Nach den krankheitsbedingten Ausfällen in 2017 und 2018 warten schon einige Aachener auf das neue selbstgeschriebene Stück. Hier im Interview "Heinz Wirtz" der nun seit ca. 35 Jahren auf Aachens Bühnen steht.

Frage 1: Aachens ältesten Mundarttheaterverein kennen natürlich sehr viele Zuschauer. Wie haben die Menschen reagiert, als Ihr 2017 und 2018 die Stücke krankheitsbedingt ausfallen lassen musstet. Wie war die Reaktion auf die Zusage 2019?

Heinz Wirtz:  

Die Enttäuschung in 2017 und dann erst Recht in 2018 war riesengroß. Wir haben sehr viele Stammgäste die unsere Stücke jedes Jahr (manche Personen kommen sogar mehrfach und von weit her) besuchen. Natürlich hat man auch für die Ausfälle Verständnis gezeigt, aber nach nun zwei Jahren sind wir alle (12 aktive und 2 Kinder) sehr froh, wieder auf der Bühne zu stehen. Das Stück ist natürlich über diese Zeit etwas mehr gereift, aber dazu später mehr.

     

Frage 2: Worum geht es in eurem neuen Stück und wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Heinz Wirtz:  

Theatervereine schreiben gelegentlich bekannte Stücke in Mundart um oder wie in 2017 geplant, wollten wir wieder ein eigenes Stück spielen. Die Idee dazu wurde schnell geboren und dann sitzen wir als Team gemeinsam zusammen und überlegen wie wir um die Kernaussage einen roten Faden herum gestalten. Aus dem roten Faden werden dann die Bühnenbilder überlegt und die Aufteilung der Akte/Aufzüge. Danach gehen wir in die Proben (seit April 2x wöchentlich) und können uns bei einem eigenen Text natürlich frei gestalten. So kommt es auch, dass uns bei einigen Proben immer wieder neue Szenen einfallen oder Sätze die man noch einbauen kann plötzlich entstehen. Das ist ein großer Vorteil einer Gemeinschaftsproduktion, da wir viele Meinungen/Ideen und Facetten aufgreifen können.

Schwierig wird es dann, wenn man sich in Details verliert. Irgendwann muss man natürlich einen Schlussstrich ziehen, damit die Schauspieler Ihre Texte und Szenen lernen können, falls Sie nicht improvisieren möchten/können.

     

Frage 3: Improvisieren? Gibt es Spieler die keinen festen Text auswendig lernen?

Heinz Wirtz:  

Ja, dazu zählen Ina Gröbner und Ich. Wir können hier aus einer riesigen Erfahrung schöpfen, denn Sie steht seit 30 Jahren auf der Bühne und wurde schon 2013 mit dem Thouetpreis ausgezeichnet. Wie anfangs erwähnt, stehe ich nunmehr seit 35 Jahren hier auf der Bühne. Da weiß man eine grobe Richtung wohin man im "Drehbuch" hin muss und in der Szene kann man dann aus "drei oder vier" passenden Sätzen einen nehmen der einem gerade in den Sinn passt.

Das ist der Vorteil, wenn man noch mit der Mundart aufgewachsen ist. Hier ist es auch sehr schade, dass wir in Aachen so wenig Nachwuchs gerade im Theater haben. Ein paar Gedichte etwas Text im Karneval ist zwar schon ein guter Anfang, aber hier sollte es noch mehr Gelegenheit geben und diese Chance bieten auch wir jungen Leuten. Also meldet Euch.

     

Frage 4: Wo wir gerade bei Ina Gröbner und jungen Leuten sind, spielt Ihr Sohn Florian in diesem Jahr mit?

Heinz Wirtz:  
 
Ja, nur leider haben wir uns gemeinsam mit den zwei Jungs entschieden, diese in Hochdeutsch (also was wir Hochdeutsch mit Streifen nennen) spielen zu lassen. Wir möchten natürlich, dass die Kinder sich wohl fühlen und mit etwas Übung könnte das in den nächsten Jahren etwas werden, sofern die beiden uns erhalten bleiben. Da sind wir selber sehr gespannt wie es hier weiter geht.
 
Etwas Bühnenerfahrung konnten die zwei als die "Blues Brothers" schon im Karneval bei der Tropi Garde sammeln. Im Jahr davor hatten Sie einen Sketch aufgeführt. Beides kam sehr gut an.
 
Florian Gröbner:   Es macht sehr viel Spaß bei den Proben. In unserer Rolle spielen wir hier die Enkel, die versuchen soviel Taschengeld wie möglich von Oma und Opa ein zu kassieren. Hierzu haben wir uns natürlich eine gute Strategie überlegt und sind um keine Ausrede verlegen...
Lukas Körner:   Da wir uns schon von der Bühne kennen, können wir uns gut auf unsere Rollen konzentrieren. Das lernen der Texte ist ebenfalls gar nicht so schwer und nach dem Fußball kann ich direkt hier zu den Proben kommen. Interesse daran, evtl. später einmal in Mundart mitzuspielen haben wir jedenfalls beide ... mal sehen, was daraus wird.
     

Frage 5: Kommen wir zurück zum Inhalt des Stücks, ohne aber zuviel zu verraten...

Heinz Wirtz:  

Zu Beginn lernen wir "Nöll Neeterscheid" und "Hugo Havenith" kennen. Die beiden Herren trennen sich am Anfang des Stückes von Ihren Frauen. Ein paar Jahre später müssen die Senioren dann ins Altenheim. Sie wissen auch das der streng katholische Stift sauber nach Frauen auf der einen Seite und Herren auf der anderen Seite getrennt ist. Die Heimleitung ist natürlich streng und ordnungsverliebt, hat es aber Faustdick hinter den Ohren, mehr wird nicht verraten. Denn es scheint eine Menge Geld ins Haus gekommen zu sein ...

Während des Stückes ist die Bühne zweigeteilt. In der Mitte mit einer angedeuteten Mauer zeigt sich Frauen und Männerseite und wird auch so beleuchtet. (Die andere Hälfte ist dann im schwarzen Nebel unsichtbar). Und wenn man Kopf an Kopf wohnt, ist der Trubel vorprogrammiert ...

Zusatzfrage: Wie verpflegt Ihr Euch: Gibt es eine spezielle Verpflegung?

Nein, aber Bernd Thomas versorgt uns in der alten Schule immer sehr gut. (was ich im Pressetermin bestätigen konnte :o). Auch die anderen Schauspieler bringen immer wieder etwas mit, sodass wir gestärkt die zwei bis zweieinhalb Stunden Probe überstehen.

Dubbele Merssi an Heinz Wirtz

 

Die Karten für das Stück sind wie in den letzten Jahren weiterhin für 9€ zu haben. Einige kleine Menge an Restkarten sind jeden Abend an der Kasse für spontane Besuche hinterlegt.

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https://www.dat-es-oche.de/theaterstoecksje-op-platt/5-fragen-an-theatervereine/784-5-fragen-an-heinz-wirtz-erholungsgesellschaft-eilendorf

 

 
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