• Chressfessmaat & Kaal em Eäzekomp

    Chressfessmaat (18.11 - 23.12.2022) & Kaal em Eäzekomp

  • Chressfessmaat & Kaal em Eäzekomp

    Chressfessmaat van et Stadthuus jesiieh

 

06.03.2022: Mensch, ich lieb Dich doch! (kein Mundart Stück!)

Nun war es endlich soweit. Nach nun zweieinhalb (2,5!) Jahren Corona Pause und immer neu anlaufenden Proben fand endlich die Premiere des Jugendstückes "Mensch, ich lieb Dich doch" statt.

Es war in vielen Belangen ein sehr bewegendes Theaterstück. Das Stück vom Theater "Rote Grütze" von den Autoren Helma Fehrmann, Holger Franke, Günter Brombacher und Albrecht Metzger wurde vom Theater Brand nun zum zweiten Mal aufgeführt. Die erste Aufführung war vor 22 Jahren bei der, der diesmalige Regisseur Patrick Gier als Jugendlicher selbst mitgespielt hat. Sichtlich angespannt lauschte Patrick in der letzten Reihe seinem Werk, welches er mit Hilfe von Ina Dreissiger und dem gesamten Team in eine neue Generation umsetzte. Im Vorfeld hatte sich Patrick auch nochmal seine eigene Aufführung auf Video angesehen (wo hat er wohl den Videorekorder her, den man heute ja kaum noch kennt...).

Zusammen (beide Leitung des Jugendclubs) haben Ina und Patrick  es geschafft, die Jugendlichen zwischen 15 und 18 über die Jahre größtenteils zusammen zu halten. "Es gab zwar ein paar wenige Abgänge und Neubesetzungen und damit auch eine Rollenänderung, aber das haben wir gut kompensiert. Bei so einer langen Pause verschieben sich nun einmal leider manchmal die Interessen. Ich glaube, dass kennt jeder der pubertierende Teenager zu Hause hat. Insgesamt sind wir jedoch sehr sehr zufrieden und unsere Erwartungen wurden klar übertroffen und wir sind sehr Stolz auf unseren Jugend-Club!"

Und dem stimme ich auch vollends zu. Weder Texthänger, noch andere Probleme im Ablauf waren feststellbar. Der Umbau der Bühne, die Technik dahinter und vorallem die Gestik, Mimik und Darstellung der Schauspieler*Innen war tadellos und das trotz einer Menge Texte und einiger Doppelbesetzungen. Jede Rolle wurde bis aufs letzte ausgefeilt und auch spielerisch an diesem Abend nahezu perfekt umgesetzt. Das größte Lob, was man hierfür glaube ich mit wenigen Worten aussprechen kann würde ich so formulieren: "Man kam sich gar nicht vor wie in einem Jugendstück".

Neben der Bezirksvertretung aus Brand war auch Sabine Verheyen der Einladung des Theaters gefolgt. Sie ist Mitglied im Europäischen Parlament und dort Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung und hatte nach dem Stück ein paar wichtige Worte an die Zuschauer und an unsere lokalen Schulen gerichtet, dieses Theaterstück doch dringend zu besuchen, damit bei dieser guten Inszenierung das Thema Drogen von Jugendlichen für Jugendlichen in korrekter Art weiter gegeben wird. Ein Gespräch mit Theatervorsitzenden Wilma Gier zeigte jedoch, dass die Schulen leider nur Aufführungen an den Vormittagen besuchen und bevorzugen. Einige Theater würden dies ja auch tun. Leider ist dies für das kleine Theater hier nicht möglich und Wilma Gier möchte auch nur sehr ungern den mitspielenden Teenagern gerade in der Corona Zeit einen weiterem Unterrichtsausfall an den Schulen zumuten. Das wäre nicht zu verantworten.

Das Thema ist jedoch so wichtig, dass Sie natürlich hofft, dass viele Interessierte an den Abendveranstaltung im Theater teilnehmen. Es lohnt sich.

Kurzüberblick: Theaterstück und Reälität - Ablauf von Drogensucht

Der Ablauf eines Drogensüchtigen ist nicht nur in dem Stück wie ein Klischee zu sehen, sondern leider oft bittere Realität. Sunny in diesem Theaterstück z. B. bricht zuerst ihre Schule ab, geht dann einem einfachen JOB als Verkäuferin nach. Im Spielwarengeschäft wo Sie arbeitet hält sie sich für Superschlau und bestiehlt den Besitzer. Der merkt das doch eh nicht...

Sie verliert ihren Job und findet das Hartz IV leben auch gar nicht mal so schlimm und im Gegensatz zur Arbeit ihrer Freunde besser als das spießige herumkommandiert werden. Über ihren besten Freund der leichte Drogen (Gras) raucht kommt sie später auch an andere Beziehungen ran und probiert das sniefen von Heroin.

Nach mehrmaligen ausprobieren und dem Rausch geht es dann irgendwann zur Spritze die sie auch richtig abhängig macht und später zitternd auf Bühne sitzen lässt.
(Theaterspiel vom Feinsten: Wiebke spielt dies verblüffend echt nach). Weitere Lügen um an Geld zu kommen, im Sinne von kannst du mir 500€ leihen damit ich meine Schulden endgültig begleichen kann. Ich bin ja schon lange "clean". (Sie nimmt selbst die Realität nicht mehr wahr)

Es folgen weitere Anstiftungen von anderen Personen Dinge zu stehlen oder zu verkaufen um an die nächsten Drogen zu kommen, die Sie dann später auf die Intensiv Station bringen...
Vorwürfe der Freunde sind die Folge, aber Sunny hatte wohl gar keine echten Freunde, denn ihr einziger Freund waren wohl die Drogen!

Die parallelen beim Thema Drogen sind oft sehr groß. Das Thema Alkohol oder Nikotin sowie die Einstiegsdrogen Haschisch (Gras) werden leider auch in unserer Gesellschaft oft verharmlost.
Das weitere aktuelle Thema der kleinen Pillen (Ekstasy) oder die KO-Tropfen auf Partys spielen im Stück leider weniger eine Rolle, was wohl die alte Vorlage noch nicht hergab.
Bei einer Nachbesprechung mit ihren Kindern sollte diese auf jeden Fall auch eine Erwähnung finden und diese Gefahr ebenfalls nicht verschwiegen werden.

Die Beschreibung des Stückes: (ohne Mundart!)

"Drogen. Sucht. Drogensucht. Nikotinsucht, Alkoholsucht und Mediensucht. Es gibt vielerlei Süchte und Abhängigkeiten, die das alltägliche Leben beeinflussen. So wie das Umfeld von Sunny, einem Mädchen aus der Clique, in unserem Stück. Eltern, Sozialarbeiter, Lehrer und Freunde - sie alle haben ihre eigene Therapie und scheitern schließlich doch. Dennoch, in dem Maße, wie sich alle im Stück verantwortlich machen, können die Zuschauer gewinnen: an Einsicht und an Lust zu fragen, was ein Leben, was ein Mensch, was Freundschaft und Liebe wert sind.

Die Inszenierung entstand zusammen mit den Mitgliedern unseres Jugendclubs, die sich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt haben, und die unserem Stück die notwendige Glaubwürdigkeit geben ohne den erhobenen Zeigefinger zu zeigen.", beschreibt es das Theater. Spieldauer ca. 2,5h inkl. Pause

Für die weiteren Aufführungen vom kommenden DO-SO (10.03 bis 13.03) gibt es noch ein paar Karten unter: Ticket Regional: Veranstaltungen (ticket-regional.de)
U
PDATE: Durch Krankheitsfälle unter den Schauspieler*Innen sind die Termine 10.03-13.03 abgesagt. Ersatztermine sind der 01. bis 03. April (FR-SO).

Altersempfehlung: ab 13 Jahre
(je nach Kind und Vor- und Nachbereitung der Eltern auf das Thema "Drogen" und dem Charakter ihres eigenen Kindes ist ein Besuch ab 11/12 Jahren möglich, um das Thema Drogen in jeglicher Art von Grund auf mit dem richtigen, fatalen schlechtem Hintergrund und Folgen zu lernen...)

Darsteller*Innen  
Sunny Wiebke Draber
Andrea, Sunnys Mutter Juliana Edelhofer
Dany Verena Marklowski
Ansagerin, Sunnys Oma Judith Pollin 
Rocky Zainab Mustafa
Einstein, Polier Maxime Bussiér
Ratte Joscha Delonge
Bauarbeiter Alfons, Sunnys Vater Lars Loeper
Matze Vit Nauss
Andreas Vater, Bauarbeiter Freddy Matthis Tosch

  • DSC05970_
  • DSC05973_
  • DSC05974_
  • DSC05976_
  • DSC05977_
  • DSC05978_
  • DSC05979_
  • DSC05980_
  • DSC05980_2
  • DSC05981_
  • DSC05983_
  • DSC05984_
  • DSC05985_
  • DSC05986_
  • DSC05987_
  • DSC05989_
  • DSC05993_
  • DSC05994_
  • DSC05995_
  • DSC05997_
  • DSC05998_
  • DSC05999_
  • DSC06000_
  • DSC06001_
  • DSC06002_
  • DSC06003_
  • DSC06005_
  • DSC06007_
  • DSC06008_
  • DSC06010_
  • DSC06011_
  • DSC06013_
  • DSC06014_
  • DSC06015_
  • DSC06016_
  • DSC06017_
  • DSC06018_
  • DSC06019_
  • DSC06020_
  • DSC06021_
  • DSC06022_
  • DSC06023_
  • DSC06024_
  • DSC06025_
  • DSC06026_
  • DSC06027_
  • DSC06028_
  • DSC06029_
  • DSC06030_
  • DSC06031_
  • DSC06033_
  • DSC06034_
  • DSC06035_
  • DSC06037b_
  • DSC06483_Fav_
  • DSC06484_Fav_
  • DSC06486_Fav_
  • DSC06487_Fav_
  • DSC06489_Fav_
  • DSC06492_Fav_
  • DSC06493_Fav_
  • DSC06496_Fav_

Mensch, ich lieb Dich doch! (Theater Brand - Jugendgruppe) (dat-es-oche.de)

Und wie geht es sonst im Theater weiter

"Die Kahle Sängerin" hat ihre Premiere am 17.03.2022 und wird noch bis zum 27.03.2022 gespielt.

Ein Antistück von Ionesco, Eugene Deutsch von Serge Stauffer

Zu Mr. und Mrs. Smith, einem gutbürgerlichen Ehepaar, das sich außer hohlen Phrasen nichts mehr zu sagen hat, kommen Mr. und Mrs. Martin zu Besuch. Bei diesem Paar ist die Beziehungslosigkeit soweit fortgeschritten, dass es erst einer umständlichen Beweiskette bedarf, um die beiden zu überzeugen, dass sie wirklich miteinander verheiratet sind und ein Kind miteinander haben.

Die Phrasen, die Hohlheit der konventionellen Konversation werden in „Die kahle Sängerin“ grotesk übersteigert.

Im Jahr 1950 schuf Eugene Ionesco mit dem Stück „Die kahle Sängerin“ eine völlig neue Art des Theaters, die heute unter der Rubrik „Absurdes Theater“ eingeordnet wird.

Ionesco war zunächst sehr erstaunt, dass viele Zuschauer sein Stück lustig fanden und herzhaft lachten. Was der Zuschauer als das Komische und Surreale empfindet, ist nach Ionesco im Grunde die durch nichts mehr verdeckte Wirklichkeit.

Die Menschen in „Die kahle Sängerin“ haben keinen Hunger, keine Sehnsucht, der sie sich bewusst wären. Sie langweilen sich zu Tode und sie fühlen das auch vage.

 

Am 28.04.2022 folgt dann die Premiere des nächsten großen Musicals mit vielen Liedern in Mundart (eher Kölsch): Et kütt, wie et kütt (Spielzeit bis 26.06.2022).

Ein Kölsch Musical von Patrick Gier

Eine musikalische Zeitreise in der viele kleine Geschichten der großen Kölsch singenden Musikantenschar zu einer großen Geschichte aus dem Viertel einer rheinischen Domstadt wird. Eine Geschichte, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann.

-Marie kommt nach langer Zeit zurück in ihre Heimatstadt um dort Eltern und Freunde zu besuchen. Unerwartet trifft sie auf einen alten Bekannten und die Geschichte nimmt ihren Lauf.- Zentraler -Dreh- und Angelpunkt des Geschehens ist ein Viertel der Domstadt mitsamt „Bickendorfer Büdchen“ und der traditionellen „Weetschaft op dr Eck“

Eine emotionale Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Eine liebevolle Hommage an die vielfältige Kölsch Musikszene.

Erleben Sie diese wunderbare musikalische Reise durch die Zeit, voller Überraschungen und Wendungen.

 
Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Zusätzlich nutzt diese Webseite ein paar Dienste oder Plugins, die evtl. persönliche oder nutzungsdaten verarbeiten. (z. B. Twitter, Analysewerkezuge für Zugriffsstatistiken usw.). Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, verlassen Sie bitte diese Seite und löschen Ihren Browser-Cache.

Diese Webseite wird als Hobby-Journalist betrieben und beruht auf den Art. 85 der DSGVO. Es werden keine sensiblen persönlichen Daten erhoben, die aktiv über eine Eingabemaske eingegen werden können. Es erfolgt nur eine Speicherung von Daten im Sinne des §6 Abs. 1e bzw. §6 Abs. 1f der DSGVO.

Widerrufsbelehrung: Selbstverständlich werde ich jeden Hinweis auf unrechtmäßige Veröffentlichung von Texten oder Bilder zügig reagieren, wenn Sie mich darauf (z. B. per E-Mail) hinweisen.